Wolfgang Skischally über WLAN im Schlafzimmer – Wie wirkt sich die Strahlung auf den Körper aus? 

Wolfgang Skischally beleuchtet die Auswirkungen von WLAN-Strahlung im Schlafzimmer und erklärt, ob sie den Schlaf und die Gesundheit beeinflussen kann. 

WLAN gehört in den meisten Haushalten zum Alltag, doch wie wirkt sich die dauerhafte Strahlenbelastung auf den Körper aus – insbesondere im Schlaf? Wolfgang Skischally untersucht, ob WLAN im Schlafzimmer den Schlafrhythmus, das Nervensystem oder andere biologische Prozesse beeinträchtigen kann.

Viele Menschen lassen ihr WLAN über Nacht eingeschaltet, ohne sich Gedanken über mögliche Auswirkungen zu machen. Doch gibt es gesundheitliche Risiken? Wolfgang Skischally geht der Frage nach, ob die elektromagnetische Strahlung des WLAN-Routers den Schlaf beeinflusst oder sogar langfristige Effekte auf den Körper haben könnte. Einige Wissenschaftler warnen vor möglichen Störungen des Hormonhaushalts, während andere Entwarnung geben. Doch was sagen die Studien wirklich? Nachfolgend werden die verschiedenen Standpunkte beleuchtet und praktische Tipps zur Reduzierung der Strahlenbelastung im Schlafzimmer gegeben. 

WLAN-Strahlung – Was genau passiert im Körper? 

Wie funktionieren WLAN-Signale? 

WLAN-Router senden hochfrequente elektromagnetische Wellen aus, um eine drahtlose Verbindung zwischen Geräten wie Smartphones, Laptops und Smart-TVs herzustellen. Die Frequenzbereiche liegen in der Regel bei 2,4 GHz und 5 GHz, vergleichbar mit Mikrowellenstrahlung, jedoch in wesentlich geringerer Intensität. 

Da sich das WLAN-Signal ununterbrochen im Raum ausbreitet, sind Menschen, die sich in der Nähe eines Routers aufhalten, dieser Strahlung permanent ausgesetzt. Besonders in Schlafräumen stellt sich die Frage, ob diese Belastung Auswirkungen auf Schlafqualität, Nervensystem oder Zellprozesse haben könnte. 

Beeinflusst WLAN das Nervensystem? 

Einige wissenschaftliche Studien legen nahe, dass elektromagnetische Felder bestimmte neurologische Prozesse beeinflussen können. Besonders diskutiert wird die Wirkung auf das vegetative Nervensystem, das unter anderem für Schlaf, Erholung und Stressabbau verantwortlich ist. Es gibt Hinweise darauf, dass WLAN-Signale die Produktion des Schlafhormons Melatonin stören könnten, das maßgeblich für den Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich ist. 

Besonders sensiblere Personen berichten über Symptome wie: 

  • Einschlafprobleme oder unruhigen Schlaf 
  • Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen am Morgen 
  • Ein allgemeines Gefühl der Erschöpfung nach dem Schlaf 

Ob diese Effekte tatsächlich durch WLAN-Strahlung verursacht werden oder ob psychologische Faktoren (zum Beispiel Erwartungshaltung) eine Rolle spielen, ist weiterhin umstritten. Skischally von Wellness Sanofit betont, dass in diesem Bereich noch mehr Forschung nötig ist, um gesicherte Erkenntnisse zu gewinnen. 

Wolfgang Skischally über wissenschaftliche Studien zu WLAN und Schlafqualität 

Was sagen die bisherigen Studien? 

Zahlreiche Studien haben sich mit der Frage beschäftigt, ob elektromagnetische Strahlung durch WLAN die Schlafqualität beeinträchtigen kann. Die Ergebnisse sind jedoch nicht eindeutig. 

  • Eine Studie der Universität Mainz untersuchte die Auswirkungen von WLAN-Strahlung auf die Melatoninproduktion und fand Hinweise darauf, dass hohe Expositionen die natürliche Hormonproduktion beeinflussen könnten. 
  • Eine Meta-Analyse aus Skandinavien kam zu dem Schluss, dass es bislang keine eindeutigen Beweise für gesundheitliche Schäden gibt, aber betont, dass weitere Forschung nötig ist. 
  • Einige Tierstudien zeigen, dass elektromagnetische Felder die Zellaktivität im Gehirn verändern können, was theoretisch Auswirkungen auf den Schlaf haben könnte. 

Während offizielle Stellen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) derzeit kein konkretes Risiko sehen, raten einige Experten dazu, die Strahlenbelastung im Schlafzimmer vorsorglich zu reduzieren – besonders für Kinder und empfindliche Personen. 

Schutzmaßnahmen: So lässt sich WLAN-Strahlung im Schlafzimmer minimieren 

Da WLAN-Strahlung eine kontinuierliche Belastung darstellt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Exposition – besonders in der Nacht – zu reduzieren. Besonders im Schlafbereich ist es sinnvoll, die Strahlenbelastung auf ein Minimum zu senken, da der Körper in dieser Phase besonders empfindlich auf äußere Einflüsse reagiert. Folgende Maßnahmen sind besonders wirksam: 

  • WLAN nachts ausschalten: Eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, die Strahlenbelastung zu minimieren, besteht darin, den WLAN-Router über Nacht auszuschalten. Dies kann manuell durch einfaches Trennen vom Stromnetz erfolgen oder automatisiert über eine Zeitschaltuhr, die den Router zu bestimmten Zeiten an- und ausschaltet. Alternativ bieten viele moderne Router eine automatische Nachtabschaltung, die den WLAN-Sender in zuvor festgelegten Zeiträumen deaktiviert. Besonders für Menschen, die unter Schlafproblemen leiden oder empfindlich auf elektromagnetische Felder reagieren, kann diese Maßnahme einen spürbaren Unterschied machen. 
  • Den Router weiter vom Bett entfernen: Die Stärke der elektromagnetischen Strahlung nimmt mit zunehmender Entfernung zur Strahlenquelle deutlich ab. Daher ist es ratsam, den WLAN-Router so weit wie möglich vom Schlafbereich zu platzieren. Idealerweise sollte sich der Router nicht im Schlafzimmer, sondern in einem zentralen Bereich der Wohnung befinden. Falls dies nicht möglich ist, kann es hilfreich sein, den Router in einer abgeschirmten Ecke aufzustellen oder eine physische Barriere, wie etwa ein Regal oder eine Wand, zwischen Bett und Router zu bringen. 
  • Verkabelte Alternativen nutzen: Eine der sichersten Methoden, um WLAN-Strahlung vollständig zu eliminieren, ist die Nutzung kabelgebundener Verbindungen, berichtet Skischally von der Wellness Sanofit GmbH. LAN-Kabel bieten nicht nur eine stabilere und schnellere Internetverbindung, sondern erzeugen auch keine elektromagnetische Strahlung. Besonders für Personen, die das Internet hauptsächlich an einem festen Arbeitsplatz oder für Streaming-Geräte nutzen, kann ein Umstieg auf eine kabelgebundene Lösung sinnvoll sein. In größeren Haushalten kann zudem ein Powerline-Adapter genutzt werden, der das Internetsignal über das Stromnetz verteilt, sodass auf WLAN weitestgehend verzichtet werden kann. 
  • Eco-Modus aktivieren: Viele moderne WLAN-Router verfügen über einen Energiesparmodus, der die Strahlung erheblich reduziert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Routern, die dauerhaft ein starkes Signal aussenden, sorgt der Eco-Modus dafür, dass die Sendeleistung reduziert oder das Signal nur dann aktiv ist, wenn tatsächlich Daten übertragen werden. Einige Router bieten zudem die Möglichkeit, die Signalstärke individuell anzupassen, sodass nicht unnötig starke Strahlung erzeugt wird. Diese Option ist besonders sinnvoll in Wohnungen, in denen der Router keine weiten Distanzen überbrücken muss. 
  • Strahlungsarme WLAN-Router nutzen: Einige Hersteller bieten mittlerweile speziell entwickelte strahlungsarme WLAN-Router an. Diese Modelle arbeiten mit einer verringerten Signalstärke, ohne dabei die Internetgeschwindigkeit oder Stabilität wesentlich zu beeinträchtigen. Zudem gibt es Geräte, die eine intelligente Steuerung der Funkwellen ermöglichen – etwa durch automatische Abschaltung, wenn kein Gerät mit dem WLAN verbunden ist. Wer Wert auf eine strahlungsarme Wohnumgebung legt, sollte sich über diese Alternativen informieren und gezielt nach Modellen mit reduzierter Sendeleistung suchen. 

Indem diese einfachen, aber effektiven Maßnahmen umgesetzt werden, lässt sich die WLAN-Strahlenbelastung im Schlafzimmer deutlich reduzieren, ohne dass dabei auf moderne Technik verzichtet werden muss. Skischally von Wellness Sanofit Widnau empfiehlt insbesondere das Ausschalten des WLANs in der Nacht, da dies eine der wirksamsten Methoden ist, um unnötige Strahlung zu vermeiden und so einen gesunden, störungsfreien Schlaf zu fördern.

Langzeitfolgen: Ein unterschätztes Risiko? 

Während es noch keine eindeutigen wissenschaftlichen Beweise für Langzeitschäden durch WLAN-Strahlung gibt, weisen einige Experten darauf hin, dass elektromagnetische Felder möglicherweise unterschätzte Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben könnten. 

Welche Fragen sind noch offen? 

  • Gibt es kumulative Effekte? Auch wenn WLAN-Strahlung gering ist, könnte eine Dauerbelastung über Jahre hinweg gesundheitliche Auswirkungen haben. 
  • Wie reagieren Kinder und Schwangere? Besonders sensible Gruppen wie Kleinkinder oder Schwangere könnten empfindlicher auf elektromagnetische Strahlung reagieren, da ihr Nervensystem sich noch entwickelt. 
  • Sind Alternativen wie 5G noch problematischer? Während WLAN meist auf 2,4 GHz oder 5 GHz sendet, arbeitet 5G mit noch höheren Frequenzen, die möglicherweise eine andere biologische Wirkung haben könnten. 

Da viele dieser Fragen noch nicht abschließend geklärt sind, raten Experten zu einem vorsorglichen Umgang mit elektromagnetischen Feldern, besonders im Schlafbereich. 

WLAN im Schlafzimmer – Vorsicht oder Entwarnung? 

Die Auswirkungen von WLAN-Strahlung auf den Körper sind noch nicht abschließend geklärt, doch es gibt Hinweise darauf, dass sie biologische Prozesse wie den Schlafrhythmus und das Nervensystem beeinflussen könnte. Während offizielle Stellen derzeit keine akuten Gesundheitsrisiken sehen, empfiehlt es sich, die Strahlenbelastung besonders im Schlafbereich vorsorglich zu minimieren. 

Ein bewusster Umgang mit WLAN, wie das Abschalten in der Nacht oder die Nutzung kabelgebundener Alternativen, kann dazu beitragen, potenzielle Risiken zu reduzieren. Besonders für Kinder und empfindliche Personen kann dies eine sinnvolle Maßnahme sein. 

Die Forschung zu diesem Thema bleibt weiterhin wichtig, um langfristige Auswirkungen besser zu verstehen. Wolfgang Skischally betont, dass es sinnvoll ist, auf einfache Schutzmaßnahmen zu setzen und sich über neue wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Laufenden zu halten.